Im südlichen Teil des Areals des Zentrums St.Francis Boma steht die handwerkliche Berufsschule. Sie ist in afrikanischem Baustil erstellt worden. Die dezenten Farben passen sich gut ins karge Umfeld ein. Sie wurde ab 2010 von KARIBU-Kinderhilfe und den CDNK Sisters geplant und realisiert. Letztere übernahmen die Bauherrschaft, KARIBU-Kinderhilfe die Finanzierung des Baus und die Betriebskosten der ersten Jahre.
Die Schule umfasst drei Berufsausbildungen, nämlich: Schreiner, Näherin/Schneiderin und Koch/Köchin/Hauswirtschaft.
Es sind Berufe, die auch von (leicht) Behinderten ausgeübt werden können.
Die Schreinerei konnte mit guter erhaltenen, leistungsfähigen Maschinen ausgerüstet werden. Sie wurden in der Schweiz gesammelt und mittels Container nach Tansania verfrachtet. auch viele Werkzeuge wurden uns gratis zur Verfügung gestellt. Wir erhielten auch eine grössere Anzahl von Nähmaschinen für die Schneiderabteilung.
Warum hat KARIBU Kinderhilfe eine Berufsschule realisiert und keine Sekundarschule? Der Grund ist vor allem, dass in Tansania Ausbildung in den Kopffächern betrieben wird. Nach Absolvierung der Sekundarschule hat man keinen Beruf und viele stehen auf der Strasse und suchen Gelegenheitsarbeit. Wir wollten eine solide Handwerkerausbildung vermitteln, die in Tansania sehr gefragt ist. Nach der Ausbildung können die jungen Menschen den Lebensunterhalt für sich und die Familie selbst an die Hand nehmen. Sei es als Selbständig-Erwerber oder als Fachmann in einem Handwerkbetrieb. Wir planten vielseitige Werkstätten mit vielen Werkzeugen und Maschinen, damit die praktische Ausbildung nicht zu kurz kommt. Occasionsmaschinen und Werkzeuge sammelten wir in der Schweiz und fanden offene und grosszügige Spender.
Anfangs 2017 war der Stand an Lehrlingen bereits auf 60 angestiegen.
Ein Schlafgebäude für weibliche und eines für männliche Jugendliche ergänzen die Schule. Gegessen wird noch im Kochbereich oder im Freien. Die Schule platzt aus ihren Nähten, eine Erweiterung ist geplant.
Die Schreinerei wurde erweitert, um Kundenarbeiten ausführen zu können. Bezahlte Arbeiten für Dritte sind wichtig zur Deckung der Betriebskosten. Sie gestalten auch die Aufgaben für den Lehrbetrieb interessanter.
Um ein breiteres Spektrum an Berufen anzubieten, besteht eine Zusammenarbeit mit der Berufsschule Imani. Diese wird seit 2009 ebenfalls von KARIBU-Kinderhilfe unterstützt.
Das Erweiterungsgebäude der Schreinerei dient der Herstellung von Kundenarbeiten, als Bretterlager, sowie der Lagerung von Fertigprodukten.
Die Tretnähmaschinen sind in Afrika immer noch sehr beliebt. Sie können im Freien benutzt werden und sind robust.
Projekt zur Vollendung der Berufsschule Boma in den Jahren 2020-23.
Schulgebäude für
2 zusätzliche Berufe mit Werkstätten und Klassenzimmern, sowie ein weiteres Gebäude (links) mit Esssaal, Küche, Sitzungszimmer, Lehrerzimmer, Computerübungsraum und Bibliothek. Lesen Sie mehr...
Handwerkliche Berufsschule im Zentrum Boma
nach der Eröffnung 2013
Fünf Schreinerlehrlinge haben die dreijährige Lehre abgeschlossen. Zwei von ihnen sind von Geburt an HIV-positiv und benötigen dauernd Medikamente. Alle erhalten von uns als Anerkennungsprämie und als berufliche Ausrüstung je ein Werkzeugset. Wir wünschen ihnen einen erfolgreichen Berufsstart. Einer fehlt auf dem Foto.
Die mit zuverlässigen Maschinen ausgestattete Schreinerwerkstatt
Lehrende in de Abteilung Kochen, Hauswirtschaft und Design. Auch in Tansania werden vor Weihnachten Guetzli gebacken
Die Schneiderausbildung ist vor allem bei Mädchen gefragt.
2019 und 2020 bot die Schweizerin Edith Müller kreative Design-Kurse mit afrikanischen Stoffen und Farben an. Sie waren kostenlos und richteten sich an die vier Schneider Lehrpersonen in unseren beiden Berufsschulen. Lesen Sie mehr...